Erste
Hilfe für Katzen
Diese
Seite ist als Hilfestellung gedacht, kann aber keinesfalls einen
Tierarztbesuch ersetzen!

Äußere
Wunden
Während
kleine Abschürfungen oder Kratzer am besten ohne Behandlung an der
frischen Luft am besten heilen, müssen tiefe oder großflächige Wunden
schnell versorgt werden.
Ursachen
Herumliegende Glasscherben, Stürze, Kämpfe: Die Möglichkeiten, sich
zu verletzen, sind ohne Zahl. Katzen, die nach draußen dürfen, haben
naturgemäß ein größeres Verletzungsrisiko als reine Stubentiger.
Symptome
Große, stark blutende Wunden erkennt man sofort. Bei tiefen, aber
kleinen Verletzungen (insbesondere Bissverletzungen) ist das manchmal
gar nicht so einfach, weil sie durch das Fell nicht sichtbar sind oder
bereits mit geronnenem Blut verkleben. Wenn sich Ihre Katze plötzlich
auffällig verhält, also z.B. lahmt, sich versteckt, Klagelaute von
sich gibt oder Ähnliches, suchen Sie Ihren Körper nach Wunden oder
verklebten Stellen ab. Finden Sie solch eine verklebte Stelle, säubern
Sie sie vorsichtig mit lauwarmem Wasser. Nur so können Sie feststellen,
wie tief die Wunde ist. Einen alten Haudegen, der keinem Streit mit
anderen Katzen aus dem Wege geht, sollten Sie regelmäßig am ganzen Körper
untersuchen.
Maßnahmen
Starke Blutungen stillt man, indem man ein zusammengefaltetes, sauberes
Tuch, besser natürlich eine Druckkompresse aus dem Verbandskasten, auf
die Wunde presst. An den Beinen kann man auch einen Druckverband
anlegen. Gerade bei starken Blutungen muss die Katze sofort zu einem
Tierarzt gebracht werden. Ist die Blutung schwach, säubert man die
Wunde und ihre Umgebung oberflächlich. Haare, die in die Wunde
hineinragen, sollte man entfernen. Die Reinigung in der Tiefe der Wunde
ist Tierarztsache. Für den Transport zum Tierarzt legt man einen
leichten, aber trotzdem gut gepolsterten Verband an. Bitte keine
Wundpuder und Desinfektionsmittel in die Wunde bringen. Sie können die
Heilung komplizieren.
Vorbeugung
Kastraten leben ungefährlicher. Unkastrierte Kater neigen zu
ausgedehnten Ausflügen und kämpfen erbittert mit Rivalen, damit ist
ihr Unfall- und Verletzungsrisiko gegenüber Kastraten deutlich erhöht.
Zur Gefahr in der Wohnung wird alles, was spitz und scharf ist. Ähnlich,
wie es Eltern mit Kleinkindern tun, sollte man regelmäßig mit
kritischem Blick die Wohnung nach Gefahrenquellen absuchen. |
Atemnot
Bei
einer schweren Atemnot müssen Sie mit Ihrer Katze sofort zum Tierarzt,
denn es handelt sich dabei um einen lebensbedrohlichen Zustand.
Ursachen
Katzenschnupfen führt nur äußerst selten zu einer schweren Atemnot.
Gefährlich sind z.B. Insektenstiche in den Rachen. Durch die Schwellung
kann der Kehlkopf verlegt werden, sodass die Luft nicht mehr in die
Luftröhre gelangen kann. Schwere Verletzungen des Brustkorbs oder des
Kopfes, starke Schmerzen und Schockzustände können eine Atemnot auslösen.
Bei Herzerkrankungen ist es möglich, dass sich Gewebswasser in den
Lungen ansammelt und die Atemnot auslöst. Alle Lungenerkrankungen gehen
natürlich auch mit Atemnot einher.
Symptome
Eine Katze atmet normaler weise 20–25 mal pro Minute. Ist sie
aufgeregt oder angestrengt, können es auch bis zu 60 Atemzüge pro
Minute sein, doch sollte sich die Atmung des Tieres rasch wieder
beruhigen. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum eine beschleunigte
Atmung feststellen, ist dies immer ein Krankheitssymptom. Am besten zählen
können Sie die Atmung, wenn Sie den Brustkorb beobachten. Hebt er sich,
atmet die Katze ein. Das Heben und Senken des Brustkorbes sollte gleichmäßig,
nicht angestrengt wirken. Katzen hecheln äußerst selten. Gesunde Tiere
atmen in der Regel nur durch die Nase, darum ist die so genannte
Maulatmung immer ein Alarmzeichen
Maßnahmen
Tritt die Atemnot plötzlich auf, sehen Sie ins Maul der Katze.
Eventuell müssen Sie einen Fremdkörper entfernen. Versuchen Sie
Insektenstiche zu kühlen, indem Sie die Katze an Eis lecken lassen oder
ihr einen Eisbeutel auf den Hals legen. Rufen Sie den Tierarzt an, damit
er sich vorbereiten kann. Sorgen Sie für einen möglichst ruhigen
Transport, denn Aufregung verschlimmert die Atemnot.
Vorbeugung
Früherkennung von inneren Erkrankungen, wie z.B. Herzkrankheiten, und
deren konsequente Behandlung verhindern, dass es zu einer plötzlichen
Atemnot kommt. |
Hitzschlag
Katzen
lieben Wärme. Doch ein Zuviel kann auch ihnen schaden.
Ursachen
Meist spielen mehrere Faktoren bei der Entstehung eines Hitzschlags eine
Rolle. Hohe Temperaturen, z.B. beim Transport im Auto, verbunden mit
Angst und Stress, oder eine besondere Hitzeempfindlichkeit bei
langhaarigen Katze mit dichter Unterwolle und Atemschwierigkeiten bei zu
kurzer Nase können zum Hitzschlag führen.
Symptome
Katzen, denen zu heiß wird, hecheln. Zu Beginn sind die Tiere noch
unruhig und suchen einen kühleren Platz. Gelingt das nicht, werden sie
apathisch, liegen meist in der Bauchlage und hecheln. Katzen, die in der
Seitenlage angetroffen werden, müssen immer sofort zum Tierarzt.
Maßnahmen
Sie dürfen die Katze niemals schnell abkühlen! Denn dann droht die
Gefahr des Kreislaufkollapses. Zuerst sollte die Katze an einen
schattigen Platz gebracht werden. Dann können Sie ihr Fell mit einem
nassen Tuch befeuchten. Bieten Sie der Katze frisches Wasser. Trinkt sie
nicht von alleine, tropfen Sie das Wasser vorsichtig auf ihre Zunge,
auch Tropfen auf die Pfoten leckt sie eventuell ab. Versuchen Sie aber
nie, einer bewusstlosen Katze Flüssigkeit einzuflößen – sie könnte
bei diesem Versuch ersticken.
Vorbeugung
Auf lange Autofahrten in der Mittagshitze sollten Sie verzichten. Katzen
sollten immer ein schattiges Plätzchen aufsuchen können. |
Innere
Verletzungen
Auch
wenn es scheint, dass nach einem Unfall noch einmal alles gut gegangen
ist und die Katze munter wirkt, muss man mit ihr zur Untersuchung zum
Tierarzt und sie in den nächsten Tagen gut beobachten, denn sie kann
sich innere Verletzungen zugezogen haben, die erst nach ein paar Tagen
offensichtlich werden.
Ursachen
Unfälle, Stürze, aber auch das Verschlucken von spitzen oder scharfen
Gegenständen können zu inneren Verletzungen führen.
Symptome
Blutverluste erkennt man daran, dass die normalerweise rosa Schleimhäute
des Mauls und der Augenlider blass werden. Liegt der Blutverlust schon längere
Zeit zurück, können die Schleimhäute auch gelblich werden.
Verletzungen im Brustkorb können zu Atemnot führen. Zeigt die Katze
Schmerzen beim Hochheben, kann das ein Hinweis sowohl auf Verletzungen
im Bauchraum als auch im Brustkorb sein. Schwierigkeiten beim Kot- oder
Harnabsatz sind immer ein ernst zu nehmendes Warnsignal.
Maßnahmen
Eine Katze mit inneren Verletzungen ist schockgefährdet. Sie muss
dunkel, warm und ruhig gehalten und rasch in die nächste Tierarztpraxis
transportiert werden. Nach einem Unfall sollte man die Katze einige Tage
unter Beobachtung in der Wohnung halten und Kot- und Harnabsatz
kontrollieren. Bei blutigem Urin, Schmerzen beim Wasserlassen oder wenn
die Katze Harn nur tröpfchenweise ausscheiden kann, muss sie dringend
zur Nachuntersuchung beim Tierarzt.
Vorbeugung
Katzen, die sich nur in der Wohnung oder auf eingezäunten Grundstücken
aufhalten dürfen, sind weniger unfallgefährdet als Katzen, die
absolute Freiheit genießen. |
Knochenbrüche
Eine
Katze mit einem Knochenbruch hat oft auch noch andere weniger
offensichtliche Verletzungen. Daher wird der Tierarzt immer auch alle
anderen Organsysteme gründlich untersuchen.
Ursachen
Unfälle, Stockschläge, Hundebisse und Stürze können zu Knochenbrüchen
führen. Bei Stürzen aus dem Fenster sind Brüche des Kiefers häufig.
Symptome
Bei einem Beinbruch belastet die Katze das entsprechende Bein nicht.
Vergleicht man es mit seinem Gegenstück, fällt oft auf, dass es unnatürlich
beweglich ist. Brüche in Kopf- und Kieferbereich fallen durch
Asymmetrien des Gesichtes oder des Schädels auf. Schädelbrüche führen
nicht selten zu Krämpfen und abnormen Bewegungen. Die Pupillen können
geweitet oder unterschiedlich groß sein. Bei einem Bruch des Kiefers
kann die Katze in den meisten Fällen weder fressen noch trinken.
Rippenbrüche erschweren der Katze die Atmung. Lähmungen des hinteren Körperbereichs
treten bei Wirbelsäulenbrüchen auf. Schwanzwirbelbrüche erkennt man
am schlaff herabhängenden Schwanz.
Maßnahmen
Da Schockgefahr besteht, sorgen Sie für Wärme und Ruhe. Lagern Sie die
Katze auf einer festen Unterlage und sorgen Sie dafür, dass sie nicht
herunterspringt. Dabei leistet ein Handtuch, das Sie vorsichtig um Katze
und Unterlage wickeln, gute Dienste. Besser noch ist die Lagerung in
einem Transportbehälter aus Plastik, dessen Deckel sich abnehmen lässt.
Das ist wichtig, um die Katze so schonend wie möglich hineinzulegen und
wieder herauszubringen. Runde Weidenkörbe sind ungeeignet, weil Sie die
Katze darin weder gerade lagern können noch schonend hinein- und
herausbringen können. Transportieren Sie die Katze möglichst erschütterungsfrei.
Offene Brüche, d.h. Brüche, die mit blutenden Wunden einhergehen, müssen
mit einem sauberen, am besten sterilen, Tuch abgedeckt werden, um das
Eindringen von weiterem Schmutz zu verhindern. Bitte versuchen Sie
niemals, einen Bruch selbst einzurichten, das ist Sache des Tierarztes.
Vorbeugung
Lassen Sie Katzen nie alleine, wenn Fenster geöffnet oder gekippt sind,
Verletzungen durch Stürze und Einklemmen sind häufig. Vielen Unfällen
kann man nicht vorbeugen. Man kann nur vorbereitet sein. Dazu gehört
auch, die Telefonnummer des Tierarztes oder der tierärztlichen
Notdienstbereitschaft allzeit griffbereit zu haben. |
Krampfanfälle
Krämpfe,
das unkontrollierte Zucken oder Verkrampfen der Muskulatur, sind ein
ernst zu nehmender Fall für den Tierarzt.
Ursachen
Krämpfe aufgrund eines epileptischen Anfalls im engeren Sinne sind bei
Katzen selten. Häufiger kommen Stoffwechselstörungen, z.B. Nieren-
oder Leberschäden, vor. Auch Vergiftungen mit Schneckenkorn oder
Frostschutzmittel führen zu Krämpfen. Außerdem können Verletzungen
des Gehirns zu Krämpfen führen. Ferner können Durchblutungsstörungen
der Grund für die Krämpfe sein.
Symptome
Die Katze verliert die Gewalt über ihren Körper oder Teile des Körpers.
Die Muskulatur kann steif und hart werden oder unkontrolliert zucken.
Die Katze kann bewusstlos, im Bewusstsein getrübt oder bei vollem
Bewusstsein sein.
Maßnahmen
Krämpfe sind immer ein Notfall, in dem tierärztliche Hilfe unerlässlich
ist! Trotzdem ist Ruhe besonders wichtig, denn wenn sie die Katze unter
Stress setzen, können sich die Krämpfe verstärken. Achten Sie darauf,
dass sich Ihr Tier nicht verletzen kann. Legen Sie sie auf den Boden und
räumen Sie alles beiseite, woran sich die Katze stoßen könnte. Dann
machen Sie alles für einen schnellen Transport zum Tierarzt bereit.
Dazu gehört auch ein Anruf, ob die Praxis im Augenblick besetzt ist,
andernfalls müssen Sie sich an den tierärztlichen Notdienst wenden.
Schließlich transportieren Sie die Katze in einem vertrauten, dunklen
und weich ausgepolsterten Korb zum Tierarzt.
Vorbeugung
Gifte außerhalb der Reichweite der Katze aufbewahren. Gesundheitschecks
beim Tierarzt dienen der frühzeitigen Entdeckung von Stoffwechselstörungen
und der Vorbeugung von Krämpfen. |
Schock
Mit
"Schock" meinen die Mediziner ein akutes Kreislaufversagen, in
dessen Folge die lebenswichtigen Organe wie Gehirn, Herz und Nieren
nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Der Schock ist ein
lebensbedrohlicher Zustand, der sofort von einem Tierarzt behandelt
werden muss.
Ursachen
Eine Verletzung mit hohem Blutverlust, ein Herzfehler, Gerinnungsstörungen
des Blutes oder Gifte können beispielsweise den Schock verursachen. Häufig
kommt es nach Unfällen zum Schock.
Symptome
Eine Katze im Schockzustand ist meist ruhig und wirkt geistesabwesend.
Sie atmet rasch und auffällig flach. Auch der Puls ist rasch, aber
schwach. Die normalerweise rosa Schleimhäute sind sehr blass. Die Katze
fühlt sich kühl an.
Maßnahmen
Decken Sie die Katze zu, damit sie nicht noch mehr auskühlt, und sorgen
Sie für Ruhe. Stress verschlimmert ihren Zustand. Rufen Sie sofort
Ihren Tierarzt an. Damit stellen Sie sicher, dass die Praxis besetzt ist
und Ihr Tierarzt auf Ihre Ankunft und den Schockpatienten vorbereitet
ist. Dann transportieren Sie die Katze so schonend wie eben möglich in
die Praxis.
Vorbeugung
Unfälle sind bei Freilaufkatzen leider immer möglich, eine echte
Vorbeugung gibt es nicht. Anders bei den inneren Ursachen des Schocks.
Durch regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt können gesundheitliche
Probleme, z.B. Herzprobleme, frühzeitig festgestellt und behandelt
werden, sodass es nie zum Schockzustand kommen muss. |
Unterkühlungen
Unterkühlungen
bei Katzen gibt es häufiger, als man denkt. Der dichte Pelz schützt
die Katze zwar bis zu einem gewissen Grad, doch gibt es Situationen, in
denen er versagt.
Ursachen
Kälteempfindlich sind neugeborene Kätzchen, weil ihre Energiereserven
nicht ausreichen, um genügend Körperwärme zu produzieren. Auch ein
nasses Fell, z.B. nach einem unfreiwilligen Bad, kann vor Kälte nicht
schützen. Gefährdet sind Katzen nach einem Unfall. Insbesondere wenn
die Tiere sich nicht bewegen können oder unter Schock stehen. Eine
Katze sollte daher nach einem Unfall immer zugedeckt werden.
Symptome
Die normale Körpertemperatur der Katze liegt zwischen 38,5 und 39 °C.
Bei Temperaturen unter 37,5 °C wird es kritisch. Zum Temperaturmessen
machen Sie die Spitze des Thermometers gleitfähig (z.B. mit Vaseline
oder Gleitgel) und führen Sie in den After der Katze ein.
Maßnahmen
Wichtig ist, die Katze langsam aufzuwärmen. Zu rasches Erwärmen hat
zur Folge, dass ein Großteil des Blutes in die Haut fließt und
lebenswichtige Organe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden.
Heiße Wärmeflaschen können Verbrennungen verursachen. Erwachsene
Katzen sollten gut abgetrocknet und in eine Decke gewickelt werden.
Infrarotlampen leisten bei Kätzchen gute Dienste, jedoch muss man immer
wieder die Temperatur unter der Lampe kontrollieren, damit die Kätzchen
nicht überhitzt werden.
Vorbeugung
Das Nest neugeborener Kätzchen sollte regelmäßig kontrolliert werden.
Werden die Kleinen unruhig oder jammern sie, kann das sowohl auf zu
wenig Milch als auch auf zu wenig Wärme hinweisen. |
Verbrennungen
Verbrennungen
führen immer zu äußerst schmerzhaften Verletzungen. Bei einem echten
Brandunfall können außerdem eine Rauchvergiftung und innere
Verbrennungen der Atemwege (durch heißen Dampf) das Leben der Katze gefährden.
Ursachen
Zu Verbrennungen kann es in Alltagssituationen z.B. in der Küche
kommen. Hausbrände gefährden die Katze genauso wie den Menschen. Aber
auch Funkenflug bei Grillabenden, aufgeheizte Kühlerhauben im Sommer
usw. bergen ein Unfallpotenzial.
Symptome
Man unterscheidet drei Grade bei Verbrennungen. Bei einer Verbrennung
ersten Grades ist die Haut gerötet, geschwollen und schmerzhaft, bei
einer zweiten Grades kommt es zusätzlich zur Blasenbildung. Regelrechte
Verkohlungen der Haut kennzeichnen die Verbrennung dritten Grades.
Maßnahmen
Bei einem Brand muss das Tier sofort an die frische Luft. Aber bei aller
Liebe zur Katze denken Sie zuerst an Ihre eigene Sicherheit!
Rettungsaktionen aus brennenden Häusern können böse Folgen für Sie
haben. Verbrennungen sollten unter fließendem Wasser gekühlt werden.
Hausmittel wie Mehl oder Butter und auch Brandsalben schaden mehr, als
sie nutzen. Danach deckt man die Wunde mit einem sterilen Tuch ab und
transportiert die Katze zum Tierarzt. Bei großflächigen oder tiefen
Brandwunden besteht immer Schockgefahr. Gehen Sie also möglichst ruhig
und schonend mit Ihrer Katze um. Denken Sie auch daran, wie schmerzhaft
Verbrennungen sind. Es ist möglich, dass sich die Katze äußerst
aggressiv verhält, kratzt oder gar zubeißt.
Vorbeugung
Von offenem Feuer (z. B. Kerzen) sollte man die Katze fernhalten. Auch
das Kochen sollte möglichst ohne Miezes "Mithilfe"
stattfinden. |
Verschluckte
Fremdkörper
Gerade
beim Spielen passiert es immer wieder: Die Katze verschluckt einen
Fremdkörper. Das kann glimpflich abgehen, aber auch zu
lebensbedrohlichen Verlegungen der Speiseröhre und Darmverschlüssen
oder Verletzungen im gesamten Magen-Darm-Trakt führen. Daher sollte man
bei dem Verdacht, dass die Katze einen Fremdkörper verschluckt hat,
immer den Tierarzt aufsuchen.
Ursachen
Katzen finden das Spiel mit einem Wollknäuel faszinierend. Aber dabei
kann es dazu kommen, dass sie den Wollfaden verschluckt. Besonders
schlimm ist es, wenn sich ein Teil des Fadens um den Zungengrund wickelt
oder an einer Magenfalte hängen bleibt. Dann kann der Faden nicht mehr
auf natürlichem Wege ausgeschieden werden. Da die Magen-Darm Motorik
den Faden mit dem Speisebrei aber trotzdem weiterschiebt, besteht die
Gefahr, dass die Darmschlingen regelrecht auf dem Faden aufgereiht und
dann durchschnitten werden. Scharfe Gegenstände, wie zum Beispiel
Knochenbruchstücke, können bereits die Speiseröhre, aber auch Magen
und Darm verletzen.
Symptome
Hat sich ein Fremdkörper im Maul verfangen, beginnen die Katzen zu würgen
und zu speicheln. Aber auch ein Fremdkörper, der bis in die Speiseröhre,
den Magen oder den Darm gekommen ist, löst Würgen und Erbrechen aus.
Verdächtig ist auch, wenn der Bauch der Katze schmerzempfindlich ist,
z.B. beim Hochheben, und die Katze sich nicht mehr lösen mag.
Maßnahmen Als Katzenhalter kann man meist nicht viel tun.
Wichtig ist die Untersuchung des Mauls. Eventuell findet man hier einen
Fremdkörper, der sich leicht entfernen lässt. Allerdings sollte man
keine Gewalt anwenden, um das Tier nicht unter Stress zu setzen oder zu
verletzen. Letztendlich muss eine Katze, bei der "Fremdkörperverdacht"
besteht, rasch zum Tierarzt.
Vorbeugung
Man sollte nichts in der Wohnung herumliegen lassen, was ein
Gefahrenpotenzial birgt. Insbesondere Geschenkbänder und Wollfäden
werden von Katzen immer wieder geschluckt. |
Quelle: 'Ein Herz für
Tiere', Gong Verlag GmbH & Co KG
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